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RPlus | Rolle der Nullposition
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Warum wir unser Paradies immer wieder aus den Augen verlieren

 

Wer von uns träumt nicht von einem eigenen Pferd oder hat sich diesen Traum schon vor vielen Jahren erfüllt? Vermutlich hat dieser Traum ganz eng mit einem tiefen und elementaren Lebenswunsch zu tun, den Verhaltensforscher und Nobelpreisträger Konrad Lorenz im Folgenden Zitat so treffend beschreibt:

Der Wunsch, ein Tier zu halten, entspringt einem uralten Grundmotiv - nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen nach dem verlorenen Paradies. Konrad Lorenz

Unsere Sehnsucht

 

Wir sehnen uns nach einem*einer Gefährt*in, jemanden dem*der wir auf der reinen Gefühlsebene begegnen können. Ein Wesen, das uns so akzeptiert wie wir sind, dem es egal ist wie wir aussehen, was wir beruflich machen und uns unsere kleinen Unzulänglichkeiten nicht spüren lässt. Wir suchen eine*n Partner*in für die gemeinsame Freizeit, wo wir in der freien Natur Erlebnisse und Eindrücke teilen können. Einfach zusammen aktiv sein, den gleichen Interessensgebieten nachgehen und zusammen ein anspruchsvolles Hobby genießen möchten.Wir möchten uns liebevoll um jemanden kümmern und ein Leben lang für ihn sorgen.

Was hindert uns?

 

Viele von uns sind sich in ihren Wünschen zunächst sehr klar, und fühlen sich zu der großen Aufgabe mit einem Pferd zusammen zu sein, stark hingezogen. Dann jedoch passiert oft etwas was den eigentlich so einfach zu erfüllenden Wunsch lähmt oder den Traum sogar zerstört. Verhindern, dass wir gemeinsam mit unserem Pferd in ein selbstgeschaffenes Paradies treten sind (neben individuell sicher vielen anderen):

Ehrgeiz

 

Einer der großen Harmonie-Killer ist der übertriebene Ehrgeiz. Wer sich an anderen orientiert und von sich und seinem Pferd Leistungen erwartet, den zweiten Schritt vor dem ersten gehen will oder nur das Endergebnis im Auge hat, der*die verliert den Blick für das Wesentliche. Er*Sie wird getrieben und schätzt nicht mehr das was ist, sondern strebt nur nach dem was sein könnte. Die Taktik der kleinen Schritte und dem bewussten Verweilen im Augenblick klärt den Blick auf die Gemeinsamkeiten.

Gedankenlosigkeit

 

Wer einfach nachmacht, was andere tun ohne zu hinterfragen, ob diese oder jene Tradition auch wirklich sinnvoll ist und dem liebevollen Miteinander entspricht, der*die wird dafür gewissermaßen bezahlen müssen: Mit dem Ausbleiben der ersehnten Erfüllung und einer entstehenden inneren Leere. Mutig einen eigenen Weg im Sinne der Pferde einzuschlagen wird mehr als zwei Lebewesen glücklicher machen. Es kann als Inspiration für andere dienen.

Ignoranz

 

Manchmal verliert man bei dem zu starken Drängen auf die Erfüllung der eigenen Ansprüche die Bedürfnisse des*der anderen aus den Augen. Die Ignoranz der Wünsche des Pferdes ist Gift für eine vertrauensvolle Basis in der Beziehung. Dabei ist es nicht schwer die Sehnsüchte des Pferdes zu entdecken, es ist zwar ein ganz anderes Wesen, aber emotional hat es dieselben Vorlieben wie wir, es braucht Aufmerksamkeit, Liebe, Gemeinsamkeit.

Selbstdarstellung

 

Vielen Reiter*innen ist er offenbar angeboren, der Hang zur Selbstdarstellung. Da werden Wettkämpfe bestritten, Showauftritte gemanagt und das eigene Können ins rechte Licht gerückt. Sicher schadet es in gewissen Maßen nicht, anderen einen positiven Weg zu zeigen. Nur zu leicht verlässt man den Pfad der harmonischen Kommunikation jedoch, wenn die eigene Eitelkeit größer ist als das Gefühl für den*die Partner*in. Die große Kunst ist es daher nicht all das auch tatsächlich zu tun nur weil es möglich ist und uns Ruhm verspricht, sondern unserem Pferd in die Auen zu schauen und zu fragen, wann es mit uns zusammen glücklich ist.

Zeitdruck

 

Eine Last unserer modernen Welt ist der überall spürbare Zeitdruck. Man lässt sich zu wenig Zeit um zu verstehen, kennenzulernen und zu genießen ohne zu wollen und zu drängen. Wer es schafft sich wirklich Zeit zu nehmen, dem*der werden die Tore zum Paradies weit offen stehen.

Schlechter Einfluss

 

In einer Umgebung von anderen Menschen, die die oben aufgeführten Schritte in die falsche Richtung geradezu zelebrieren kann sich der*die Einzelne nur schwer entfalten. Viel zu oft halten wir uns in einer uns und unseren eigentlichen Wünschen nicht gut tuenden Umgebung auf. Viele Reitställe und Vereine sind ein wahres Sammelbecken sämtlicher Faktoren, die ein Abdriften auf nicht zielführende Wege fördern. Suchen wir uns also lieber ein Umfeld aus inspirierenden Menschen mit denen wir gemeinsam etwas Positives aufbauen können.

Sich befreien

 

Wer es schafft sich von den vielen äußeren Zwängen zu befreien, der*die wird das erleben was so erfüllend an der Mensch-Pferd-Beziehung ist, die Ruhe und Zufriedenheit einer funktionierenden Einheit.

Und nun macht euch auf in euer gemeinsames Paradies, Marlitt

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Marlitt Wendt

 

 

Ich bin Verhaltensbiologin und eine Pionierin auf dem Gebiet des Trainings mit positiver Verstärkung für Pferde. Das was zunächst als private Leidenschaft begann, ist seit fast 20 Jahren meine Berufung. Ich habe meinen Traum verwirklicht und durfte mein Wissen und meine Erfahrung als Autorin in vielen Sachbüchern und Fachartikeln veröffentlichen und als Dozentin auf Seminaren im gesamten deutschsprachigen Raum in der Praxis umsetzen. RPlus ist nun die Quintessenz meiner bisherigen Arbeit. Mit RPlus als Idee, positive Verstärkung in ihrer Gesamtheit darzustellen und den Grundgedanken des Gebens wirklich zu leben, veröffentliche ich hier lerntheoretische Inspirationen, meine eigenen Ausbildungskonzepte und persönliche Einblicke in meine Pferdewelt.

Conny Ranz

 

 

Ich bin Pferdefotografin und Grenzgängerin. Mit meiner Kamera bewege ich mich zwischen den Welten. Zwischen Tier und Mensch, zwischen Traum und Realität. Pferde ihrer Natur entsprechend in ihrer ganzen Persönlichkeit zu zeigen, begeistert mich damals wie heute. Dazu bin ich unter anderem europaweit auf den Spuren der Wildpferde unterwegs. Diese Begegnungen erwecken stets den Mut zur Freiheit in mir. Mit meinen Bildern durfte ich bereits an einigen Buchprojekten namhafter Verlage sowie in diversen Pferdemagazinen mitwirken. Vor allem aber verleihe ich damit unserem gemeinsamen Herzensprojekt RPlus aus vollster Überzeugung Flügel.

AUTHOR: Marlitt Wendt