Theorie und Praxis
Ins Handeln kommen ist wichtig
Egal ob es darum geht ein besserer Trainer für das eigene Pferd zu werden, gemeinsam mit dem Pferd abzunehmen oder mehr Zeit zusammen in der Natur zu verbringen, erst wenn wir wirklich loslegen, also unsere Idee umsetzen wird aus dem Gedanken Wirklichkeit. Wir kommen unserem Ziel nicht näher, wenn es sich zwar schön anhört und scheinbar leicht erreichbar wäre, wenn, ja wenn ich doch nur etwas mehr theoretisches Grundwissen anhäufen könnte. Es ist fast immer bequemer und einfacher zuhause auf dem Sofa einen Ratgeber zu lesen und dort genau nachzulesen, welche Trainingsdetails noch in einen ausgefeilten Trainingsplan integriert werden sollten, bevor überhaupt begonnen werden kann. Der Kalorienverbrauch pro Strecke kann exakt mittels App ermittelt werden um so die eine Route im Reitgelände mit der anderen vergleichen zu können. Man kann dutzende Bücher darüber lesen, wie man mit spannenden Aufgaben am Boden auch einen gemeinsamen Spaziergang zum echten Erlebnis werden lassen kann.
Dranbleiben ist der Schlüssel
Wir haben also oft ein Ziel vor Augen was uns großartig und auch machbar erscheint. Wir gehen oft hochmotivert ans Werk und arbeiten auch ein- zweimal an der Umsetzung unseres Planes. Das Problem ist oft nur, dass wir einfach nicht dranbleiben, dass wir unser Vorhaben nicht umsetzen können, weil wir die nötige Verhaltensänderung bei uns selbst nicht schaffen. Denn alles Wissen ist nichts wert, wenn es nicht in die Praxis umgesetzt wird. Gerade auch das Anhäufen von immer mehr Wissen, Plänen und Ideen hindert einen oft genug immer mehr daran überhaupt irgend etwas in die Tat umzusetzen. Der Berg an Möglichkeiten steht einem buchstäblich im Wege. Wir alle konsumieren gerne, wir lassen uns berieseln von tollen Ideen anderer, die wir in Gedanken noch weiter ausschmücken und zu eigenen Wünschen umgestalten. Selbst aktiv zu werden ist dagegen anstrengend und oft ermüdend, da nicht nur ein klitzekleiner erster Schritt getan werden muss, sondern sich je nach Zielsetzung tausende weitere Schritte daran anschließen.
Wie kann man nun tatsächlich ins Handeln kommen
Ein Weg ins Handeln ist es jeden der tausend schritte ähnlich klitzeklein zu gestalten und anzusehen wie den allerersten. Je kleiner der Schritt ist, desto schneller werden wir ihn er4reichen und damit ein Erfolgserlebnis haben können. Das motiviert wiederum zum nächsten Schritt und so weiter.
Inspiration von anderen ist gut, aber zu viel Ablenkung entfernt uns immer von einem eigenen Ziel und zieht uns von einem noch nicht zu Ende gegangenen Weg hinüber auf einen neuen Weg.
Prioritäten setzen
Und so kommen wir bei sehr vielen Wegen nicht weit über den Startpunkt hinaus, was sehr unbefriedigend sein kann. Daher ist es für mich immer entscheidend zu definieren, was aktuell der wichtigste Weg ist, also der den ich wirklich gehen möchte. Wenn sich schon nicht alle Wege gehen lassen und sich nicht jede Idee umsetzen lässt, diese eine sollte so attraktiv für uns selbst sein, dass wir sie nicht sofort wieder aus den Augen verlieren, sobald sich eine neue Weggabelung eröffnet.
LG, Marlitt
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Marlitt Wendt
Ich bin Verhaltensbiologin und eine Pionierin auf dem Gebiet des Trainings mit positiver Verstärkung für Pferde. Das was zunächst als private Leidenschaft begann, ist seit fast 20 Jahren meine Berufung. Ich habe meinen Traum verwirklicht und durfte mein Wissen und meine Erfahrung als Autorin in vielen Sachbüchern und Fachartikeln veröffentlichen und als Dozentin auf Seminaren im gesamten deutschsprachigen Raum in der Praxis umsetzen. RPlus ist nun die Quintessenz meiner bisherigen Arbeit. Mit RPlus als Idee, positive Verstärkung in ihrer Gesamtheit darzustellen und den Grundgedanken des Gebens wirklich zu leben, veröffentliche ich hier lerntheoretische Inspirationen, meine eigenen Ausbildungskonzepte und persönliche Einblicke in meine Pferdewelt.