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RPlus | Belohnungsrate
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How many clicks-per-minute?

 

Neben dem eigentlichen Belohnungskriterium, also der Frage danach, was genau das Verhalten ist, für welches das Pferd aktuell gemarkert und belohnt wird, ist natürlich das exakte Timing, also das exakte Markern und vor allem auch eine angepasste Belohnungsrate essenziell für den Trainingserfolg. Kurz gesagt, sollte diese Clickrate an die Erfahrung des Pferdes, die konkrete Trainingssituation, das Ausbildungsziel und die Art der Belohnung angepasst sein. Und dabei so hoch wie möglich sein, um eine positive Belohnungshistorie zu gewährleisten. Doch wie hoch ist eigentlich eine hohe Belohnungsrate? 2 Clicks pro Trainingseinheit oder doch eher 25?

Auf die Minute bezogen

 

Profitrainer*innen beziehen ihre Belohnungsrate meist auf die Anzahl der Clicks/Belohnungen pro Minute um zu bestimmen ob es sich um eine eher niedrige, eine mittlere oder eine hohe Belohnungsrate handelt. Bei gut bekannten, alltäglichen Situationen wählt man meist eine eher niedrige Belohnungsrate – es sei denn man möchte das Verhalten wieder auffrischen und die Belohnungsrate nicht in einen zu niedrigen Bereich fallen lassen. Neue Verhaltensweisen oder feine Details werden mit einer hohen, teilweise einer sehr hohen Belohnungsrate erarbeitet. Und das bedeutet, dass auch mehr als 20 Clicks und Belohnungen PRO MINUTE nicht ungewöhnlich sind. Das bedeutet also durchaus alle 3 Sekunden wird von uns eine komplexe Handlung (Click, Handbewegung und Futtergabe in Position) als Rückmeldung für das Pferd ausgeführt. Dabei werden oft kleinste Muskelkontraktionen von uns erfasst und dadurch der gesamte Bewegungsfluss für das Pferd verdeutlicht. Eine so hohe Belohnungsfrequenz erfordert natürlich eine extrem hohe Konzentration für Mensch und Pferd, daher ist sie nur über kurze Sequenzen hinweg sinnvoll durchführbar.

Gute Technik erforderlich

 

Darüber hinaus ist bei einer sehr hoch gewählten Belohnungsrate eine sehr präzise Fütterungstechnik bei dem*der menschlichen Trainer*in vonnöten. Er*Sie muss nicht nur in der Lage sein, das Verhalten des Pferdes sehr genau zu beobachten und punktgenau zu markern. Darüber hinaus muss er*sie in Sekundenbruchteilen in der Lage sein das Futter zu überreichen. Und zwar an einem im Sinne des Fortschritts im Training günstigen Ort. Der Futterpunkt muss blitzschnell gewählt und ganz genau lokalisiert werden, da auch dieser einen großen Einfluss auf das Erreichen der Trainingsziele hat.

Das Belohnen trainieren

 

Ein Blick auf die durchschnittliche Anzahl der Belohnungen pro Zeiteinheit, also die eigenen clicks-per-minute gibt jedem*jeder von uns Aufschluss darüber an welcher Stellschraube im Training noch gedreht werden kann. Meist gibt es bei uns noch Luft nach oben in Bezug auf die eigene Geschicklichkeit und Geschwindigkeit, was wiederum bei unserem Pferd das Verständnis für unsere Absichten befördert. Um die eigenen Fähigkeiten in diesem Bereich zu steigern bieten sich Partner*innen-Übungen mit befreundeten Trainer*innen ohne Pferd an. Denn mit der Erhöhung unserer Belohnungsrate steigt auch immer die Gefahr, dass unsere Fehlerquote ebenso ansteigt und sich kleine Ungenauigkeiten einschleichen, die nur ein*e unbeteiligte*r Beobachter*in identifizieren kann.

Augen auf beim Training und viel Spaß! Marlitt

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AUTHOR: Marlitt Wendt