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RPlus | Über Marlitt
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Es war einmal…

 

Marlitt und ich haben uns vor inzwischen fast 10 Jahren über ein kleines Internetforum zum Thema Clickertraining kennengelernt. Ich hatte damals als Clickerneuling Fotos von meiner Haflingerstute gemacht und diese in meinem Online-Tagebuch veröffentlicht. Von meinem ersten Gehalt als Chemie-Ingenieurin hatte ich mir eine Spiegelreflexkamera zugelegt und wollte aller Welt zeigen, dass ich im Umgang mit meinem Pferd auf den Heiligen Gral gestoßen war. Ich betrieb einen Blog zum Thema „Positive Verstärkung“ und es war mir sehr wichtig aus der Sicht einer „Umsteigerin“ die Unterschiede zwischen einer Trainingsform und einer anderen zu beleuchten. Mir lag daran zu zeigen, wie bereichernd sich dieser Perspektivenwechsel auf die Partnerschaft zu meiner Stute damals ausgewirkt hatte.

Der erste Kontakt

 

Marlitt stolperte über genau diesen Blog. Eines Tages flatterte eine E-Mail ins Haus. Ich traute meinen Augen kaum, als ich die Absenderin bemerkte. Marlitt Wendt. Ich war wie elektrisiert, als mir schwante wer da am anderen Ende saß. Ich kannte sie von ihren Büchern, die mich schon damals begeisterten. Ich erinnere da nur an „Wie Pferde fühlen und denken“. Nun würde ich mich ja eher nicht als Typ einschätzen, der es sich zur Aufgabe macht, einem Vorbild hinterherzuhechten. Wer entdeckt schon neue Wege, wenn er immer nur in die Fußstampfen der anderen tritt? Aber in diesem Fall hatte das Ganze schon etwas davon, als würde sowas wie meine „Heldin“ an meine Tür klopfen. Tagelang war ich aus dem Häuschen, als sie mir den Grund ihres Schreibens offenbarte. Sie fragte mich, ob ich mit ihr zusammenarbeiten wollte und die Bilder zu ihrem geschriebenen Wort liefern würde.

Auf du und du mit einer Pionierin

 

Hallo? Ich möchte es mal so ausdrücken, damit man eine Ahnung bekommt, was in mir vorging: Ich, die ja nun alle möglichen Fehler im Bezug auf Clickertraining innnerhalb weniger Tage durch hatte, fand mich einer DER Wegbereiterinnen im deutschsprachigen Raum zum Thema „Positive Verstärkung mit Pferden“ gegenüber. Und das auf Augenhöhe. Denn nach unserem ersten Gespräch war mir eines sofort klar: Marlitt lebt, was sie schreibt. Hier saß niemand Abgehobenes am anderen Ende, sondern ein Mensch, dem es ein Bedürfnis war, seine Vision von aufrichtiger Zugewandtheit und ehrlichem Interesse aneinander mit anderen zu teilen. Und das unter den bestmöglichen Voraussetzungen für alle Beteiligten einschließlich unserer Pferde. Rücksichtsvoll und mit einer Begeisterung für eine gesamte Lebenshaltung, nicht nur für die Sache an sich.

Unser erstes Projekt

 

Ja, das war unser erster Kontakt. Ich zweifelte natürlich daran, ob ich dem Ganzen gewachsen war. Immerhin hatte ich null Erfahrung und auch wenig Vertrauen in meine Fähigkeiten. Marlitt aber glaubte daran, dass es nur gut werden könnte und verlieh mir mit ihrem entgegengebrachten Vertrauen die Flügel weit über mein bisher Erlebtes hinaus abzuheben. Damals wie heute. Daraus entstand unser erstes gemeinsames Projekt „Im Dialog mit dem Pferd“ – eines der Standardwerke zum Thema „Positive Verstärkung“ am deutschsprachigen Markt inzwischen. Und weitere sollten folgen.

Der Anfang einer wunderbaren Freundschaft

 

Über die Jahre hat sich aus einer Projektpartnerschaft eine Freundschaft entwickelt. Ich denke wir sind zwei Menschen, die sich gut ergänzen. Marlitt sprudelt nur so vor Ideen, ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und sie gehört definitiv zur jener Sorte Menschen, die Visionen in eine uns allen verständliche Form transformieren kann. Sie begeistert mich jedes Mal aufs Neue, wenn sie etwas aus ihren Gehirnwindungen hervorkramt, das ich noch nicht mal zu denken vermochte. Dabei fordert sie niemals, sondern läd stets ein. Sie erhebt nie diesen Anspruch auf absoluten Wahrheitsgehalt, sondern bietet lediglich neue Perspektiven und Richtungen an, Dinge zu betrachten. Und das ist meiner Meinung nach wesentlich, wenn man die Herzen der Menschen erreichen will, um im Sinne der Pferde was zu verändern. Es ist für sie, so empfinde ich das jedenfalls, selbstverständlich eine jede Situation ohne jegliches Urteil, einem jedem Menschen mit Verständnis gegenüberzutreten. Deshalb habe ich mich ihr von Anfang an anvertraut und ich denke vielen anderen Menschen und vor allem Pferden geht es ebenso.

Mehr als eine Verhaltensbiologin

 

Sie besitzt diese, wie ich finde, sehr spezielle Gabe eines umfassenden Blickes auf eine Gesamtsituation und dieses Gespür für die emotionale Verfassung des*der anderen. Ob Tier oder Mensch. Ihre Fähigkeiten als Trainerin sehe ich vor allem in einem ausgereiften Blick, ihrem Empfinden für Bewegungsharmonie und in ihren feinem Gespür für Grundstimmungen. Und das kann sie als Verhaltensbiologin mit ihrem enormen Wissen über die biologischen Hintergründe verbinden.

Pferdemädchen Marlitt

 

Wenn man sie als Pferdemensch erlebt, bemerkt man stets eines sofort: Es kommt ihr niemals auf eine einzelne Lektion als solche an, sondern auf das, was dazwischen oder dahinter liegt. Man bezeichnet diese Ebene für gewöhnlich als Metaebene. Das, was wir in Worten oft nicht ausdrücken können, das aber unsere Partnerschaft zu unseren Pferden maßgeblich auszeichnet. Und damit beschäftigt sie sich schon ihr ganzes Leben und verfügt über einen unermesslichen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet.

Pferde in ihrer Persönlichkeit wahrnehmen

 

Von Kindheitsbeinen an hat sie unzählige Stunden bei den Pferden verbracht, ihr Wissen vertieft und von besonderen Menschen gelernt. Sie saß tausende Stunden selbst im Sattel und hat einer großen Zahl von Pferden zu mehr Balance, Freude und Motivation verholfen. Ihre Erfahrung umfasst ohne Untertreibung jeden Pferdetyp. Ob es nun introvertierte in ihren Bedürfnissen spezielle Pferde sind oder extrovertierte mit einem guten Exterieur gesegnete Vierbeiner*innen. Sie nimmt jedes Individuum in seiner Persönlichkeit wahr und unterstützt es entsprechend seiner Anlagen. Besonders Begabte gehen mit ihr den Weg bis zu Lektionen der Hohen Schule, brillieren in einer spielerisch leichten Passage oder in einer gesetzten Levade. Und all das kitzelt sie heraus, indem sie es schafft auf Stimmungen einzugehen, Energie fließen zu lassen, ohne sich auf den Einsatz negativer Verstärker zu verlassen. Sie respektiert die Grenzen ihrer Schützlinge und bringt sie zum Strahlen, ohne sich an ihrem Vertrauen zu vergreifen.

Sie tut, was sie liebt

 

Ich weiß, dass sie sich ungern mit Federn schmückt, auch wenn es ihre eigenen sind. Sie nimmt sich selbst nicht so ernst und kann auch mal mit einer gehörigen Portion Selbstironie über sich lachen. Sie ist und bleibt einfach ein bescheidene Persönlichkeit. Deshalb übernehme ich das jetzt für sie: Es ist schon eine besondere Eigenschaft, auf einem Gebiet so gut zu sein, wie sie es ist, ohne sich dabei mit ihren Erfolgen zu identifizieren. Sie tut einfach, was sie liebt. Und ermöglicht es dadurch uns Menschen das Pferd wirklich in seiner Persönlichkeit zu sehen. Ich denke auf den unzähligen Bildern, die wir in den letzten 9 Jahren gemeinsam gemacht haben, kann man genau das sehen. Das sind nicht nur besondere Momentaufnahmen. Das ist die Realität.

Positiv verstärken ist mehr als Clickertraining

 

In Zeiten, wo im Speziellen Clickertraining mehr und mehr auch in der breiten Masse ankommt und teilweise zu einem Abrichtungswerkzeug verzerrt wird, ist gerade sie es, die auch da stets im Sinne unserer geliebten Pferde ein Auge auf diese Entwicklung wirft und darüber hinaus für ein Pro Pferd plädiert. Ihre Prämisse ist stets das Wohlbefinden und die Freude dieser Geschöpfe zu fördern, niemals eine narzisstische Plattform zur Selbstdarstellung zu schaffen. Und das weiß ich so gut, weil ich sie inzwischen als Mensch kennen- und schätzen gelernt habe. Ihr liegt es fern Pferde zum Funktionieren zu bringen, oder Menschen als oberlehrerhafte Leitfigur oder etwas Guruhaftes zu dienen. Durch ihre vorurteilsfreie Art und Weise gelingt ihr der Zugang zu vielen Individuen, die vielleicht als schwierig oder verschlossen, als eigenbrödlerisch oder anstrengend gelten.

Eine Lebenshaltung

 

In ihrer Zurückhaltung liegt dieses Potential, dass man sich ihr öffnen kann und sie einen genau da abholen kann, wo man tatsächlich steht. Marlitt ist so ein Mensch, bei dem man total man selbst sein kann und sein darf. Und genau das gesteht sie den Tieren zu. Nicht anzugreifen, wo Einfühlungsvermögen gefragt ist, und zuzuhören, auch wenn man anderer Meinung ist, ist selbstverständlich für sie. Das, was für mich die eigentliche Lebenshaltung zum Positive Reinforcement ausmacht, das lebt Marlitt: Die Achtung und der gegenseitige Respekt voreinander, die Absicht einander wirklich auf Augenhöhe zu begegnen, hebt sie meiner Meinung nach von vielen, vielen Trainer*innen und Menschen im Pferdesektor ab und zeichnet sie für mich persönlich als Mensch aus.

Durch die Augen einer Freundin

 

Sie selbst würde sich wahrscheinlich niemals so beschreiben, aber liebe Marlitt: Ich glaube ich schreibe hier nur, was viele Menschen ebenso erlebt haben. Vor dem Hintergrund unserer Freundschaft möchte ich dich hier mit diesen Zeilen einmal hochleben lassen. Hipp! Hipp! Heureka!! Und mich im Namen aller bedanken, die du mit deiner Wertschätzung und Authentizität berührt, bewegt und begleitet hast. Und deshalb arbeite ich so gerne mit dir zusammen. Weil du uns durch deine Augen sehen lassen kannst, wie wundervoll die Welt der Pferde sich auf unsere Seele auswirkt, wenn wir frei von Erwartungen und Druck annehmen, was sie bereit sind, uns zu schenken.

RPlus ist die Quintessenz aus allem

 

Von einer Autorin, die ich nur aus Büchern zu kennen glaubte zur Freundin, die mich mit ihrem Traum von einer besseren Pferdewelt ansteckte und mitreißen konnte. Das ist Marlitt für mich. Und deshalb freue ich mich wirklich ganz besonders, dass ich Teil dieses Projektes sein darf. Ein Projekt, das wahrlich unseren Herzen entsprungen ist. R+ soll trösten und bestärken, soll ermutigen und beruhigen. Manchmal soll es aufrütteln und immer soll es Spaß machen. R+ ist die Konsequenz aus allem, was wir erfahren haben. R+ soll diese unverfälschte, fast kindliche Zuneigung, die wir zu den Pferden verspüren Gestalt verleihen, soll niemals belehrend rüberkommen, aber Wissen anbieten, wo man es annehmen möchte. Jede*r in seinem*ihrem Tempo, jeder wie er*sie es für nötig erachtet. R+ ist ein Plädoyer dafür unsere Pferde anzunehmen, weil sie sind, wie sie sind. All diese wundervollen Facetten, deretwegen wir uns oftmals schon als Kinder für sie begeistert haben. Wir beide stehen mit voller Überzeugung hinter diesem Gesamtkonzept, das wir in die Welt hinaustragen möchten. Und dabei treibt uns vor allem eines an: Das Leben der Pferde zu verbessern.

Von Herzen, Conny

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Conny Ranz

 

Ich bin Pferdefotografin und Grenzgängerin. Mit meiner Kamera bewege ich mich zwischen den Welten. Zwischen Tier und Mensch, zwischen Traum und Realität. Pferde ihrer Natur entsprechend in ihrer ganzen Persönlichkeit zu zeigen, begeistert mich damals wie heute. Dazu bin ich unter anderem europaweit auf den Spuren der Wildpferde unterwegs. Diese Begegnungen erwecken stets den Mut zur Freiheit in mir. Mit meinen Bildern durfte ich bereits an einigen Buchprojekten namhafter Verlage sowie in diversen Pferdemagazinen mitwirken. Vor allem aber verleihe ich damit unserem gemeinsamen Herzensprojekt RPlus aus vollster Überzeugung Flügel.

Marlitt Wendt

 

Ich bin Verhaltensbiologin und eine Pionierin auf dem Gebiet des Trainings mit positiver Verstärkung für Pferde. Das was zunächst als private Leidenschaft begann, ist seit fast 20 Jahren meine Berufung. Ich habe meinen Traum verwirklicht und durfte mein Wissen und meine Erfahrung als Autorin in vielen Sachbüchern und Fachartikeln veröffentlichen und als Dozentin auf Seminaren im gesamten deutschsprachigen Raum in der Praxis umsetzen. RPlus ist die Quintessenz meiner bisherigen Arbeit. Mit RPlus als Idee, positive Verstärkung in ihrer Gesamtheit darzustellen und den Grundgedanken des Gebens wirklich zu leben, veröffentliche ich hier lerntheoretische Inspirationen, meine eigenen Ausbildungskonzepte und persönliche Einblicke in meine Pferdewelt.

AUTHOR: Marlitt Wendt