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RPlus | Gefühlszentrale Pferdegehirn
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Zart besaitet?

 

Pferde denken ganz anders und doch so gleich wie wir Menschen. Wie wir besitzen auch sie ein hochspezialisiertes Säugetiergehirn. Dieses Gehirn ermöglicht es ihnen erst die einprasselnden Sinneseindrücke aufzunehmen, Informationen zu verarbeiten und Erinnerungen abzuspeichern. Man nennt das Gehirn oft lapidar „Denkapparat“, aber in erster Linie übernimmt es bei Mensch und Tier als Gefühlszentrale die Funktion alle Aspekte des Lebens emotional zu erfahren. Der fühlende Teil des Gehirns ist stammesgeschichtlich gesehen so viel älter als der denkende und beeinflusst diesen ständig in seiner so vermeintlich rationalen Wahrnehmung. So dringt ein Großteil der Sinneseindrücke aus der Umwelt gar nicht erst ins Bewusstsein, sondern wird für uns unbemerkt in das Meer des Unbewussten aufgenommen.

Gedanken und Gefühle

 

Während nämlich die bewussten Denkprozesse des Gehirns bildlich gesprochen einem dünnem Rinnsal gleichen, so stellt das fühlende Gehirn einen reißenden Strom dar. Alle Entscheidungen von Mensch und Tier werden primär aufgrund von Gefühlen getroffen und erst in zweiter Instanz auf Basis von logischen Überlegungen überprüft.

Niemand kann denken ohne zu fühlen, das unterscheidet uns Lebewesen von Computern und macht uns erst zu einzigartigen Persönlichkeiten.

Pferde sind dabei noch viel sensibler für die feinen Linien auf der emotionalen Oberfläche ihres Gegenübers. Mit Pferden kommunizieren zu wollen, heißt auch immer in einen Gefühlsdialog einzutreten und sowohl auf seine eigenen Emotionen zu vertrauen wie auch die Sensibilität des Pferdes zu berücksichtigen. Selbst für unsere diffusesten Gefühlszustände, deren Namen wir nicht einmal kennen, haben sie ein unfehlbares Gespür. Sie fühlen, ob etwas in der Luft liegt, noch bevor es tatsächlich geschieht und lesen in den zarten körpersprachlichen Veränderungen ihres Menschen wie es in seinem innersten Selbst emotional aussieht.

Wer fühlt, erlebt eine ureigene Welt

 

Jedes Individuum besitzt einen verborgenen, kostbaren Kern aufgrund seines einzigartigen Emotionscocktails, der sich aus den frühesten Kindheitserfahrungen, angeborenen Vorlieben und prägenden Entdeckungen zusammensetzt. Wer sein Pferd wirklich verstehen will darf es nicht nur nach seinen kognitiven oder sportlichen Leistungen bewerten, sondern muss sich auf die Suche begeben diesen Kern seiner emotionalen Persönlichkeit zu erspüren. So wird es zu einem Abenteuer auch einmal hineinzufühlen, also nachzuempfinden wie das Pferd unsere Nähe erlebt. Emotionen wie Freude oder Angst sind rein körperliche Zustände, die wir universell mit allen Lebewesen teilen und die es uns ermöglichen in der Sprache der Natur mit den Tieren kommunizieren zu können.
Diese gemeinsamen Empfindungswelten in den unbewussten Regionen unserer Gefühlszentralen beeinflussen unser Bild voneinander und damit wie sich Mensch und Pferd gegenseitig eigentlich sehen.

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Marlitt Wendt

 

 

Ich bin Verhaltensbiologin und eine Pionierin auf dem Gebiet des Trainings mit positiver Verstärkung für Pferde. Das was zunächst als private Leidenschaft begann, ist seit fast 20 Jahren meine Berufung. Ich habe meinen Traum verwirklicht und durfte mein Wissen und meine Erfahrung als Autorin in vielen Sachbüchern und Fachartikeln veröffentlichen und als Dozentin auf Seminaren im gesamten deutschsprachigen Raum in der Praxis umsetzen. RPlus ist nun die Quintessenz meiner bisherigen Arbeit. Mit RPlus als Idee, positive Verstärkung in ihrer Gesamtheit darzustellen und den Grundgedanken des Gebens wirklich zu leben, veröffentliche ich hier lerntheoretische Inspirationen, meine eigenen Ausbildungskonzepte und persönliche Einblicke in meine Pferdewelt.

AUTHOR: Marlitt Wendt