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RPlus | Den Ist-Zustand wertschätzend wahrnehmen
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Und dann erst neue Ziele anvisieren

 

Viele Reiter und Pferdeleute sind sehr fokussiert darauf was das Pferd als nächstes Lernen soll. Da wird die Traversale unter dem Reiter angestrebt oder der Spanische Schritt am Boden ohne sich zu fragen ob das Pferd überhaupt in der Lage ist diese komplexen Lektionen bereits auszuführen. Es wird vollkommen vergessen oder übersehen einmal den aktuellen Status Quo wahrzunehmen. Und zwar wertschätzend und nicht geringschätzend. Und vor allem auch genau auf die angestrebte Lektion oder Übung bezogen. Also indem wir fragen welche Voraussetzungen eigentlich erfüllt sein müssen, damit die Lektion Sinn für das Pferd macht und nicht nur das eigene Ego streichelt.

Beispiel Spanischer Schritt

 

Der Spanische Schritt beispielsweise verkommt oft zu einer reinen Augenwischerei, zu einem billigen Zirkustrick bei dem das noch nicht genügend grundausgebildete Pferd mit hängendem Rücken und schleppender Hinterhand die Vorderbeine strampelnd vom Boden reißt und sie ebenso hart wieder aufsetzt. So entstehen leicht Taktfehler und Rückenprobleme sind so ebenfalls vorprogrammiert.

Der wirkliche getragene Spanische Schritt erfordert beispielsweise ein Pferd, welches in der Lage ist einen wirklich guten versammelten Schritt zu gehen, die Hinterhand unterzusetzen und die Beine aus der Schulter heraus nach vorne zu strecken. Dafür muss es in der Lage sein den Widerrist zu heben. All das ist ein Ausbildungsstand wie er erst in etwa ab der Turnierklasse M zu erwarten ist.

Sprich: Die allermeisten Pferde sind noch lange nicht so weit in ihrer Durchlässigkeit und Versammlungsfähigkeit um einen korrekten Spanischen Schritt zu zeigen.

Sich selbst Fragen stellen

 

Mir hilft es immer die Frage nach einem nächsten Ausbildungsschritt herunterzubrechen und sich zu Fragen ob die Basiselemente der Übung bereits bekannt sind. Beim Beispiel Spanischer Schritt frage ich mich also ob ich eine halbe lange Seite im korrekten versammelten Schritt reiten kann. Oder ob das Pferd in der Volte wirklich in der Lage ist die innere Schulter zu heben. Ob es aus dem Rückwärts direkt und ohne zu stocken antreten kann. Erst wenn viele, viele solcher Fragen mit Ja beantwoortet werden können, ist die Zeit reif für aufbauende Lektionen.

Liebevoll mit sich selbst und dem Pferd umgehen, das wünsche ich mir für alle Pferd-Mensch-Teams.

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Marlitt Wendt

 

 

Ich bin Verhaltensbiologin und eine Pionierin auf dem Gebiet des Trainings mit positiver Verstärkung für Pferde. Das was zunächst als private Leidenschaft begann, ist seit fast 20 Jahren meine Berufung. Ich habe meinen Traum verwirklicht und durfte mein Wissen und meine Erfahrung als Autorin in vielen Sachbüchern und Fachartikeln veröffentlichen und als Dozentin auf Seminaren im gesamten deutschsprachigen Raum in der Praxis umsetzen. RPlus ist nun die Quintessenz meiner bisherigen Arbeit. Mit RPlus als Idee, positive Verstärkung in ihrer Gesamtheit darzustellen und den Grundgedanken des Gebens wirklich zu leben, veröffentliche ich hier lerntheoretische Inspirationen, meine eigenen Ausbildungskonzepte und persönliche Einblicke in meine Pferdewelt.

AUTHOR: Marlitt Wendt