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RPlus | Pferdeszene am Abgrund?
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Wann endlich bewegt sich was?

 

Die ständigen Skandale und Negativschlagzeilen, die es aus der Pferdeszene zu sehen und zu lesen gibt, machen mich unendlich traurig. Und ich frage mich ganz persönlich immer wieder ob ich überhaupt etwas im Sinne der Pferde bewegen kann.

Denn so oft ist das Fazit, dass neben Gedankenlosigkeit, Unwissenheit und Ahnungslosigkeit eben doch System, Profitgier und Skrupellosigkeit zum Pferdemissbrauch im großen Stil führen.

Was bringt überhaupt was?

 

Da bleiben meine kleinen Bemühungen über die Öffentlichkeitsarbeit, das Schreiben von Büchern und Artikeln über das Wesen der Pferde oder das Anbieten von ganz praktischen Ansätzen auf Seminaren immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ich frage mich da auch, wie man diese Menschen überhaupt erreichen kann. Ratlosigkeit breitet sich da bei mir aus.

Dabei kann man so viel von Pferden lernen, wenn man es denn zulassen würde:

Ändern würde ich gerne den Blick auf das Pferd an und für sich.

Es ist eine eigenständige Persönlichkeit und seine Daseinsberechtigung liegt für mich nicht in seiner Nutzbarkeit sondern in seiner puren Existenz.

Ich würde mir wünschen, dass dieser Wert aus sich selbst heraus mehr gewürdigt wird. Immer noch werden viele Pferde abgeschoben, wenn sie alt oder krank sind oder nur an ihrer Funktion als Reitpferd gemessen und im wahrsten Sinne des Wortes benutzt.

Aber der Blick auf das Leid, auf die Schmerzen, auf den Tod gehört für mich persönlich zu jedem Leben – egal ob bei Pferd oder Mensch – dazu. Nur mit dem Blick darauf, kann etwas in uns heilen und wachsen.

Ich würde mir wünschen, dass das Pferd als Ganzes gewürdigt wird.

Denn ich denke, nur so kann man authentisch auch auf das eigene Leben blicken. Es gibt nicht nur den Nutzen und die Außendarstellung, sondern das volle Paket Leben mit Krankheit und Tod.

Von den Pferden können wir lernen uns wirklich und wahrhaftig mit der eigenen Vergänglichkeit auseinandersetzen und lernen wie wir intensive, fruchtbare Beziehungen führen können.

Sie zeigen uns über ihr Pferd-Sein den Weg zu mehr Menschlichkeit und Wahrhaftigkeit. Und so gesehen auch über ihr Leid die Abgründe der Menschheit

Nachdenkliche Grüße, Marlitt

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Marlitt Wendt

 

 

Ich bin Verhaltensbiologin und eine Pionierin auf dem Gebiet des Trainings mit positiver Verstärkung für Pferde. Das was zunächst als private Leidenschaft begann, ist seit fast 20 Jahren meine Berufung. Ich habe meinen Traum verwirklicht und durfte mein Wissen und meine Erfahrung als Autorin in vielen Sachbüchern und Fachartikeln veröffentlichen und als Dozentin auf Seminaren im gesamten deutschsprachigen Raum in der Praxis umsetzen. RPlus ist nun die Quintessenz meiner bisherigen Arbeit. Mit RPlus als Idee, positive Verstärkung in ihrer Gesamtheit darzustellen und den Grundgedanken des Gebens wirklich zu leben, veröffentliche ich hier lerntheoretische Inspirationen, meine eigenen Ausbildungskonzepte und persönliche Einblicke in meine Pferdewelt.

AUTHOR: Marlitt Wendt